Historie

Die Evangelische Gemeinschaft Friedenau hat Ihre Wurzeln in zwei verschiedenen Gemeinschaften, die seit 1897 bzw. 1928 im Ortsteil Friedenau tätig waren.

Gemeinschaft 01 (GWBB)

Die Landeskirchliche Gemeinschaft St. Michael, die zuletzt in der Goßlerstraße ansässig war, wurde 1897 gegründet. Sie gehörte der Christlichen Gemeinschaft St. Michael an, die seit der Gründung des Gemeinschaftswerkes Berlin-Brandenburg (GWBB) im Jahr 1950 zu diesem gehörte. Geprägt wurde die Gemeinschaft in den Anfangsjahren von Eduard Graf von Pückler, der bis zu seinem Tod im Jahr 1924 auch Vorsitzender der Christlichen Gemeinschaft St. Michael war. In den letzten Jahrzehnten bis zur Einweihung der heutigen Gemeinschaftsräume im Jahr 1995 nutzte die Gemeinschaft den Paul-Gerhardt-Saal im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde zum Guten Hirten in der Goßlerstraße 3.

Gemeinschaft 02 (GDVB)

Durch die Marburger Blättermission (heute Stiftung Marburger Medien), einem Arbeitszweig des 1899 gegründeten Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbandes (DGD) mit Sitz in Marburg/Lahn wurde im Jahr 1928 eine Gemeinschaft innerhalb der ev. Kirche im Dürerkiez aus der Taufe gehoben. Nach zwei verschiedenen Standorten (Dürerplatz und Baumeisterstraße) im südlichen Schöneberg (in der allgemeinen Wahrnehmung zu Friedenau gehörig) bezog die Gemeinschaft im Jahr 1931 eine Vierzimmer-Erdgeschosswohnung in der Rembrandtstraße 4, die bis zum 30.09.1990 genutzt wurde. Durch das Abtragen einer Wand konnte dort im Jahr 1932 ein Saal geschaffen werden. Die Gemeinschaft gehörte zum Mitteldeutschen Gemeinschaftsverband (zwischenzeitlich Gemeinschaftsverband Berlin-Schlachtensee, heute Gemeinschafts-Diakonieverband Berlin (GDVB)). Wie in den Gemeinschaften des DGD weit verbreitet, wurde die Gemeinschaft jeweils von einer Diakonisse aus den zum DGD gehörenden Diakonissenmutterhäusern Neuvandsburg (Elbingerode/Harz) und Hensoltshöhe (Gunzenhausen) geleitet. Vom 30.09.1990 bis Anfang 1993 wurde eine Taufkapelle in der evangelischen Nathanael-Kirche am Grazerplatz genutzt, da das Mietverhältnis in der Rembrandtstraße wegen unzumutbarer Bedingungen beendet wurde.

Die Fusion

Am 06.03.1993 erfolgte die Fusion beider Gemeinschaften unter dem Prediger Sven Lührs, der seit Mai 1992 in der Landeskirchlichen Gemeinschaft St. Michael tätig war, und den Gemeindeleitern Heinz Krüger und Günter Wegner. Es wurde beschlossen, gemeinsam dem Gemeinschafts-Diakonieverband Berlin anzugehören. 1993 und 1994 wurde zunächst der Paul-Gerhardt-Saal in der Goßlerstraße genutzt. Im Januar 1994 konnte ein Zeitungsladen mit anhängender 4-Zimmer-Wohnung am Friedrich-Wilhelm-Platz 7 mit großem finanziellem Engagement der Mitglieder und Freunde der Gemeinschaft sowie mit Hilfe zweier Darlehen gekauft werden. Nach einem Umbau im Jahr 1994, bei dem aus drei Zimmern ein schöner Gemeindesaal sowie in dem früheren Laden ein ansprechendes Foyer entstanden sind, konnten unsere heutigen Gemeinderäume im Rahmen eines Festwochenendes vom 13.01. bis 15.01.1995 in Betrieb genommen werden. Seitdem finden zahlreiche Veranstaltungen und Gottesdienste für Kinder, Jugend, Familien, Singles und Senioren unter der geistlichen Leitung der Prediger Sven Lührs (bis 31.07.1995), Horst Weinmann (1995 – 2010), Martin Bauer (2011 – 2014) und Armin Bräuning (seit 2014), und dem Einsatz etlicher Ehrenamtlicher in diesen Räumen statt.